Ingenieurbüro Richter GmbH

25. Januar 2019 Kanalerneuerung Göttinger Chaussee im Zuge der Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen – Westerfeld Posted In: Aktuelles, Kanalisation

Nach jahrelangen Planungen erhält die Gemeinde Hemmingen nun eine Ortsumgehung. Die Bundesstraße 3 wird von der heutigen Ortsdurchfahrt auf die Westseite verlagert. Dadurch ergibt sich Platz für die Verlängerung der Stadtbahn bis nach Hemmingen – Westerfeld. Im Stadtgebiet von Hannover wird die Stadtbahnlinie von der Wallensteinstraße über die Göttinger Chaussee bis zur ehemaligen B 3 geführt. Es sollen Stadtbahngleise und Hochbahnsteige in der Mitte der Göttinger Chaussee gebaut werden mit der Konsequenz, dass alle Ver- und Entsorgungsleitungen in die Randbereiche verlegt werden müssen.

Damit Schmutz- und Regenwasserkanäle zukünftig möglichst wenige Kreuzungspunkte mit der Gleisanlage haben werden, werden zu beiden Seiten der Gleisanlage Schmutz- und Regenwasserkanäle neu verlegt.

Die Stadtentwässerung Hannover realisiert den Umbau des Kanalnetzes in insgesamt fünf Abschnitten. Hiervon wurden die ersten zwei Abschnitte in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen. Der dritte befindet sich zurzeit im Bau und der vierte soll in Kürze an eine Baufirma beauftragt werden. Für den 5. Bauabschnitt laufen gegenwärtig noch die Planungsarbeiten.

Das Ingenieurbüro Richter ist durch die Stadtentwässerung Hannover mit Ausschreibung und Bauleitung für die ersten vier Abschnitte beauftragt worden. Insgesamt wurden und werden in diesem Bereich 2.900 m Schmutzwasserkanal DN 200 bis 400, 2.700 m Regenwasserkanal DN 300 bis 1.200 sowie 1.200 m Hausanschlussleitungen neu verlegt.

Da gleichzeitig auch alle Versorgungsleitungen neue Trassen erhalten müssen, sind umfangreiche Koordinierungen für die Trassenfindungen und die zeitliche Bauausführung erforderlich. Die Göttinger Chaussee ist zudem eine innerörtliche Hauptverkehrsstraße mit Busverkehr, die die B 65 mit der B 3 verbindet. Gleichzeitig befinden sich entlang dieser Straße zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, Schulen und Kindergärten und nicht zuletzt der Ricklinger Stadtfriedhof, so dass mit einem relativ hohen Verkehrsaufkommen auch während der Bauzeit zu rechnen ist.

Seit 2017 wird an der Kanalerneuerung gebaut. Bis zum Abschluss des 4. Bauabschnittes im Jahr 2019 werden 6,5 Mio. € brutto verbaut worden sein. Dann folgt noch der 5. Bauabschnitt. Parallel dazu soll aber bereits ab Sommer 2019 mit dem Ausbau der Stadtbahn begonnen werden.