Die Hanseatic Phoenix Wohnungsbau GmbH erstellt für die Stadt Hildesheim im Zuge der Erschließung des B-Plans Nr. HW 300 „Phoenix-Gelände“ eine Lärmschutzwand entlang der Bundesstraße B 1 in Hildesheim. Ohne diese Lärmschutzwand können auf den Baufeldern zwischen der Straße „Pippelsburg“ und dem Gewässer „Kupferstrang“ keine gesunden Wohnverhältnisse sichergestellt werden. Die Lärmschutzwand verläuft am oberen Böschungsrand des Kupferstranges von der Brücke über die Straße „Am Kupferstrange“ bis zur südöstlichen Ecke des Tankstellengrundstückes der Total-Tankstelle.
DIe 3,25 m hohe Lärmschutzwand aus Aluminium-Kassetten steht in weiten Bereichen auf einer Pfahlgründung mit Einbindetiefen von rd. 5 m. Für die Gestaltung der Wand hat sich die Stadt Hildesheim für eine horizontale Anordnung von drei unterschiedlichen Grüntönen entschieden. Da für bauliche Gestaltungselemente aus Mauerwerk nicht genügend Raum vorhanden ist, wird der Wandverlauf durch asymmetrische graue Elemente mit vertikaler Brettstruktur aufgelockert.
Eine besondere Herausforderung stellen die entlang der Tankstelle vorhandenen wichtigen Versorgungsleitungen der Energieversorgung Hildesheim (Gashochdruckleitung DN 200 und Haupt-Trinkwasserleitung DN 600) und ein Haupt-Schmutzwassersammler DN 1200 der Stadtentwässerung Hildesheim dar, die mit der Wand gekreuzt werden müssen. Um auch zu einem späteren Zeitpunkt Wartungsarbeiten an den Versorgungsleitungen vornehmen zu können und die Wand auch im Böschungsbereich des Kupferstranges zu gründen wurde im Bereich der Tankstellenzufahrt eine Spundwandgründung mit einer Einbindetiefe von 10 m gewählt. Aufgrund der Erschütterungsempfindlichkeit der Leitungen und der geringen Abstände der Leitungen von weniger als einem Meter müssen sowohl die Pfähle entlang der Tankstelle als auch die Spundwand möglichst erschütterungsfrei vom Tankstellengelände aus eingebracht werden. Hierbei gilt es, den Tankstellenbetrieb aufrecht zu erhalten. Für die Pfähle wurde ein Bohrverfahren gewählt, für die Spundwand wird eine Spundwandpresse zum Einsatz kommen, die neuen Bohlen an den zuvor eingebrachten Bohlen in den Untergrund zieht. Für dieses Verfahren existieren weltweit nur wenige Maschinen.
Die Gesamtkosten der rd. 330 m langen Lärmschutzwand belaufen sich durch die komplexe Einbausituation bedingt auf ca. 820.000 € brutto