Die Jugendherberge Hildesheim liegt in exponierter Lage auf dem Rottsberg mit einem wunderschönen Blick über Hildesheim. Das Deutsche Jugendherbergswerk lässt seit 2017 die Jugendherberge Hildesheim umfangreich modernisieren und erweitern. Hierzu zählt auch die Umgestaltung der Freiflächen und der Verkehrsflächen. Das Thema „Barrierefreiheit“ und die klare Abgrenzung der Verkehrsflächen von
Freizeitflächen standen hierbei im Focus. Außerdem war die Grundstücksentwässerung zu erneuern.
Im Zuge der Modernisierung der Gebäudetrakte sollten die teilweise unterkellerten Gebäudetrakte von außen gedämmt werden und die alte Tondrainage gegen eine neue funktionale Ringdrainage ersetzt werden. Die Schwierigkeit hierbei war, die Ringleitung entlang der drei Gebäudetrakte mit unterschiedlichen Gründungsebenen so zu planen, dass es zu keinerlei Setzungen der Gebäude kommt.
Die Vorflut für den Regenwasserkanal und die Drainage bildet eine umweltfreundliche Mulden-Rigolen-Versickerung, die das Niederschlagswasser über die belebte Bodenzone reinigt, in den Untergrund abgibt und damit einen positiven Beitrag zur Grundwasserneubildung und des Erhalts des Mikroklimas leistet. Leidglich der Notüberlauf musste oberirdisch auf eine Brachfläche geführt werden.
Da die vorhandenen Schmutzwasserkanäle einsturzgefährdet sind und zudem über Privatgrund verlaufen, wurde ein neuer Schmutzwasserkanal in die vorhandene Zufahrtsstraße gelegt. Der alte wird auf 315 m auf Privatgrund verdämmert. Insgesamt wurden rd. 150 m Ringdrainage
DN 150 bis DN 300 um das Gebäude verbaut. Für den Regenwasserkanal sind rd. 180 m Betonrohre DN 300 und 385 m für den Schmutzwasserkanal
DN 150 PP verbaut worden.
Bei der Gestaltung der Außenanlagen lag das Hauptaugenmerk auf der funktionalen Gestaltung der Oberflächen. So wurde durch eine Abfangung der Böschung mit einer Winkelstützmauer von rd. 25 m Länge ein neuer Busparkplatz realisiert. Weiterhin gab es neue Besucherparkplätze.
Die Zufahrt und die Parkplätze wurden in Asphaltbauweise ausgeführt. Auf der Westseite erfolgt der Wartungs- und Anlieferverkehr. Da die Verkehrswege jedoch von der touristischen Nutzung optisch abgetrennt werden sollten, wurde dieser Teil der Straße in Pflasterbauweise hergestellt. Auf der Ostseite befindet sich der Hauptzugang mit Blick
auf Hildesheim. Diese Zuwegung wird rein fußläufig erreicht, so dass zur Aufwertung des Erscheinungsbildes Plattenbeläge gewählt wurden. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität wurden die Grünflächen mit Spielgeräten und Mobiliar aufgewertet.
Für die Oberflächengestaltung wurden 2 rd. 230 m² Platten- und Schotterwege, 650 m² Asphaltflächen, 550 m² Pflasterflächen und 1.300 m² Grünflächen mit hergestellt. Die Baukosten liegen bei brutto 1,1 Mio. €.