Für das Werk Solling der Symrise AG mit Sitz in Holzminden wurde im Zeitraum von 2009 bis 2012 das Kanalkataster einschließlich Kanalsanierungskonzept aufgestellt.
Für ausgewählte Produktionsgebäude erfolgt seit 2013 die weitere planerische Bearbeitung. Neben der klassischen Kanalsanierung werden große Teile der Werksentwässerung komplett neu strukturiert. Hierbei spielen im Wesentlichen neben dem bautechnischen Zustand der Entwässerungsleitungen auch innerbetriebliche Anpassungen der Produktionsprozesse eine wesentliche Rolle. Hinzu kommen Anforderungen der Aufsichtsbehörde im Hinblick auf WHG-Anforderungen an die Entwässerungsleitungen und die Produktionsfußböden.
Aufgrund der Bandbreite der im Abwasser möglichen Stoffe (pH-Werte, Temperaturen, etc.) werden sämtliche neu verlegte Entwässerungselemente ausschließlich in Edelstahl verbaut.
Die Abwässer der beiden Produktionshallen werden getrennt voneinander in eine separate aufgeständerte Produktionsabwasserleitung übergepumpt. Hierfür ist der umfangreiche Einsatz von Pumpentechnik und verschiedene Pumpentypen erforderlich. Aus Gründen der Betriebssicherheit sind Zwischenspeichermöglichkeiten in Form von Edelstahltanks bzw. unterirdisch verbauten Edelstahlbehältern realisiert worden.
Die bauliche Umsetzung der Entwässerungskanalarbeiten in den beiden Produktionshallen folgt in zwei Bauabschnitten seit Oktober 2016. Mit einem Bauende ist im 1. Quartal 2018 zu rechnen. Bei den hier durchgeführten Arbeiten am Entwässerungsnetz sind enge Abstimmungen mit weiteren Gewerken, wie bspw. EMSR-Technik, Rohbauarbeiten und Fußbodensanierern vorzunehmen. Als weitere besondere Herausforderung galt es, die Produktion durch die anstehenden Arbeiten möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf ca. 1.85 Mio. €.