Die Stadt Hildesheim beabsichtigt, gemeinsam mit der Gemeinde Giesen zwischen dem Stichkanal Hildesheim und der BAB 7 einen interkommunalen Gewerbepark mit überregionaler Be-deutung zu errichten. Hierzu wurde der Planungsverbund Giesen – Hildesheim gegründet. Der Gewerbepark ist aufgrund seiner Größe (220 ha) und Lage ein landesbedeutsames Projekt zur Schaffung von Arbeitsplätzen sowie für die Errichtung eines Güterverkehrszentrums.
Der Standort soll als überregionale Logistikdrehscheibe entwickelt werden. Der Beginn der Überlegungen datiert ungefähr auf die Jahrtausendwende. Die Rahmenplanung wurde mehrfach und zuletzt im Oktober 2017 überarbeitet.
Die Erschließung begann im Jahre 2002 im Südosten mit der Überbauung einener Altablagerung und der Herstellung einer Stichstraße parallel zur Bahnstrecke Hildesheim – Lehrte nach Norden. Diese Stichstraße wurde dann in den Jahren 2012 bis 2016 in zwei Abschnitten nach Norden und Westen weiterentwickelt. Sie erreicht mittlerweile eine Gesamtlänge von 2.000 m. Die weitere Entwicklung im Westen hängt auch von dem Umbau der Bundesstraße 6 und einem dritten Autobahnanschluss im Norden an der BAB 7 ab. Beide Maßnahmen liegen nicht in der Planungshoheit der Stadt Hildesheim.
Die Besonderheit bei den bisherigen Planungen bestand jedes Mal darin, ausreichend Vorsorge bei der Dimensionierung von Leitungen und Verkehrsflächen für die zukünftigen Zwischenbauzustände und das endgültige Szenario gemäß dem Entwicklungskonzept bereitzustellen. Das Ingenieurbüro Richter wurde seit 2002 mit der Planung einzelner Straßenabschnitte und Ingenieurbauwerke (Leistungsphasen 1 bis 6) von der Stadt Hildesheim beauftragt.
Zurzeit sind 65 ha Gewerbefläche erschlossen. Der nächste Abschnitt bis zur Bundesstraße 6 im Westen bringt zusätzliche 31 ha.