Die Stadt Pattensen führt zurzeit die denkmalgerechte Sanierung der historischen Altstadt in Pattensen durch. Ziel dieser mehrjährigen Maßnahme ist der Erhalt und die Wiederherstellung des historischen Charakters für dieses Stadtgebiet.
Die Stadt Pattensen wurde im Rahmen der Städtebauförderung in die Programm-Komponente „Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen. Seit 2011 wurden die Mauerstraße, die Hagenstraße, die Südstraße, die Rudolf-Schlie-Straße und die Straße „Am Wall“ erneuert. Gegenwärtig werden der Marktplatz und sein Umfeld umgebaut, die Dammstraße wird geplant. Im Zusammenhang mit der Altstadtsanierung werden auch die Kanalisation und die Trinkwasserversorgung grundhaft saniert.
Zielvorgabe ist, dass die räumliche Situation der Straßen, die Wahl der Oberflächenmaterialien und die Gliederung des Straßenraumes gestalterisch den Zusammenhang zum historischen Charakter des Altstadtbereiches herstellt und gleichzeitig die Verkehrsverhältnisse verbessert werden.
Durch eine Bestandsanalyse in Verbindung mit verkehrstechnischen Gesichtspunkten wie
Sicherstellung der Durchfahrtsbreite der Einbahnstraßen, insbesondere für Lösch- und Rettungseinsätze
Sicherstellung der Zufahrt der Grundstücke
Verbesserung der Begehbarkeit für Mobilitätseingeschränkte
Bereitstellung von Pkw-Einstellflächen in möglichst großer Anzahl
konnten bestehende Zwangs- und Konfliktpunkte herausgearbeitet werden. Dadurch ist es gelungen, die Straßenzüge unter Beachtung der Belange für den Denkmalschutz, der betroffenen Anlieger und des öffentlichen Verkehrs zielgerichtet neu zu gestalten. Der grundhafte Aus- und Neubau der Verkehrsflächen aus Natur- und Betonstein-materialien sowie Asphalt umfasst eine Gesamtfläche von rd. 18.700 m2.
Die Untersuchungen der Schmutz- und Regenwasserkanäle ergaben einen schlechten baulichen Zustand. In Kombination mit den Tiefbauarbeiten zum Straßenausbau ist eine grundhafte Erneuerung des Kanalsystems in weiten Bereichen die wirtschaftlichste Lösung. Insgesamt werden 4.800 m Schmutz- und Regenwasserkanal erneuert. Aber auch eine Sanierung mit Liner- und Roboterverfahren kommt zum Einsatz.
Damit einhergehend wird auch die alte aus dem Jahr 1930 stammende Trinkwasserversorgung auf einer Länge von rd. 2.300 m inklusive Hausanschlussleitungen neu hergestellt.
Die Baukosten für den 1. – 5. Bauabschnitt betragen rd. 4.800.000,- €.