Das Gelände der ehemaligen Offizierschule des Heeres, die Emmich-Cam-brai-Kaserne in Hannover, war bis vor wenigen Monaten eine große Baustelle. Soldaten hat man in dieser Zeit hier nur selten getroffen. Dafür herrschte aller Orten rege Bautätigkeit: Die gesamte Liegenschaft wurde für die Verlegung der Schule für Feldjäger und Stabsdienst von Sonthofen nach Hannover unter Federführung des Staatlichen Baumanagements Hannover umgebaut und durch Neubauten ergänzt. In diesem Zuge erfolgte auch ein Neubau der Sportaußenanlagen.
Auf dem Kasernengelände wurden bislang zwei Sportplätze zur Ausbildung genutzt – beide zeigten sich sanierungsbedürftig. Die Sportplätze wurden zurückgebaut und durch eine neue Sportplatzanlage und durch zwei Kleinsportplatzanlagen ersetzt.
Der Rückbau sowie die Erdarbeiten für die neue Sportanlage konnten nur im Zusammenwirken zwischen einer Spezialfirma für die Kampfmittelsondierung und der Baufirma für die Sportanlagen erfolgen. Nach dem Rückbau der alten Anlagenteile war zunächst eine Freigabe der Baufelder erforderlich. Erst danach konnte mit Volldampf an dem Neubau der Sportanlage gearbeitet werden.
Die Planung und die Ausführung erfolgten gemäß den Vorgaben der „Standardplanung für Sport- und Ausbildungsanlagen im Freien“ (aufgestellt vom Bundesministerium der Verteidigung unter Einbindung und Beteiligung der Oberfinanzdirektion Hannover).
Die neue Sportplatzanlage bietet für den Rasensport ein Rasenspielfeld
(Saatrasen, 105 x 68 m), für die Laufdisziplinen eine 4-bahnige Rundlaufbahn mit 6 Sprintgeraden (Kunststoffbelag) und für weitere leichtathletische Sportarten zwei Weitsprunganlagen und eine Kugelstoßanlage (Tennebelag). Ergänzt wird diese um einen Bereich für den Steinstoß, eine Spezialdisziplin bei der Bundeswehr. Darüber hinaus steht im südlichen Segment eine Volleyballanlage auf Sportrasen zur Verfügung der Nutzer.
Für eine multifunktionale Nutzung verfügt die Gesamtanlage über zwei Kleinsportplatzanlagen mit Kunststoffbelag
(zweischichtig, Belagstyp B nach DIN 18035-6) und umlaufendem Ballfangzaun (h = 3,5 m). Die Kunststoffflächen sind für die Ballsportarten Handball, Volleyball, Tennis, Badminton und Basketball liniert.
Leider war es nicht möglich, die ur-sprünglich vorgesehene Bauzeit (Mai bis Oktober 2008) einzuhalten. Die Maßnahmen zur Kampfmittelsondierung verlängerten die Bauarbeiten bis in das Frühjahr 2009 hinein. Nach Abschluss der Fertigstellungspflege für den Sportrasen war es dann im Juli 2009 soweit: Die neue Sportanlage im Wert von ca. 920.000 € konnte an den Nutzer übergeben werden.