Die Kläranlage Thürungen wird aktuell in der zweiten Baustufe für 14.000 EW erweitert. Die Belebungsanlage wird als aerobe Schlammstabilisierung mit intermittierender Denitri- und Nitrifikation nach dem neuesten Stand der Technik realisiert.
Nach dem Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) ist die Zentralisierung der Abwasserreinigung in zwei Baustufen geplant. Die 1. Baustufe wurde für den „Abwasserzweckverband Goldene Aue“ für 7.000 EW bereits im Jahr 1998 errichtet. Nach der Auflösung des „Abwasserzweckverbandes Goldene Aue“ im Jahr 2002 erfolgt die Übernahme durch den Landkreis Sangerhausen bzw. dem „Abwasserzweckverband Südharz“, der den Anschluss weiterer Verbandsgemeinden plant. Das Ingenieurbüro Richter wurde mit allen erforderlichen Leistungen beauftragt, die biologische Stufe auf 14.000 EW zu erweitern.
Da in dem 1. Bauabschnitt die mechanische Vorreinigung bereits für den Endausbau errichtet wurde, sind im 2. Bauabschnitt folgende Maßnahmen geplant:
– Errichtung eines Sammel- und Dosierschachtes vor der vorhandenen Rechenanlage zur Eliminierung von Schwefelwasserstoffen (H2S) und gleichzeitiger
Phosphateliminierung (Vorfällung)
– Neubau des zweiten Kombibeckens mit außenliegendem Belebungsbecken und innenliegendem Nachklärbecken
– Neubau des zweiten Schlammsilos
– Erweiterung der Gebläsestation um zwei weitere Gebläse
– Neubau aller erforderlichen Verbindungsleitungen und Schächte
– Erweiterung und teilweise Erneuerung der Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
Baubeginn 2.BA Dez. 2011
Inbetriebnahme 2.BA Nov. 2012
Investitionskosten 1,9 Mio. €
Die komplette Erweiterung erfolgt im laufenden Klärbetrieb, so dass keine Beeinträchtigungen der Reinigungsleistung zu erwarten sind.