Der TSV Havelse 1912 e.V. blickte als Traditionsverein in der Stadt Garbsen im vergangenen Jahr nicht nur auf eine 100-jährige Vereinsgeschichte zurück, der Verein ist mit seinen insgesamt 20 Fußballmannschaften auch weiterhin sehr erfolgreich. Sowohl die erste Herrenmannschaft, die erste Damenmannschaft, als auch die U19 und die U15 im Jugendbereich spielen in der Regionalliga. Mit dieser Leistungsdichte ist der TSV Havelse nach Hannover 96 die eindeutige Nr. 2 in der Region.
Im Wilhelm-Langrehr-Stadion standen bislang insgesamt drei Rasenplätze für das Mannschaftstraining zur Verfügung. Das klingt zwar üppig, relativiert sich aber bei einem Bedarf an ca. 4.850 Trainingsstunden pro Jahr. Bei einer maximalen Belastbarkeit eines Rasenplatzes von ca. 800 Nutzungsstunden pro Jahr zeigt sich ein entsprechendes Missverhältnis. Die verfügbaren Plätze mussten lange Zeit über das normale Maß hinaus beansprucht werden – Schäden und ein hoher Sanierungsbedarf waren die Folge. Die intensiven Anstrengungen des Vereins zur Finanzierung waren zum Jahresbeginn von Erfolg gekrönt: der Umbau eines Rasenplatzes zu einem Kunststoffrasenspielfeld so-wie die Sanierung eines Rasenspielfeldes konnten ausgeschrieben und vergeben werden.
Im Juli 2013 war es endlich soweit: mit Bagger, Raupe und Fräse wurde der D-Platz zurückgebaut, die Drainagen erneuert und alle Vorarbeiten für den Einbau eines Kunststoffrasenbelags erledigt. Nach dem Einbau einer elastischen Tragschicht erfolgten die Verlegung des neuen „Rasenteppichs“ sowie die Verfüllung mit Quarzsand (Lagesicherung des Belags) und mit Gummigranulat (Erhöhung des Spielkomforts). Bei der Wahl der Kunststoffrasenfasern standen die Belastbarkeit, Langlebigkeit und fußballtechnische Aspekte im Vordergrund. Die Wahl des Gummigranulats fiel auf ein SBR-Granulat (schwarz), ausschlaggebend hierfür waren wirtschaftliche Faktoren und die positiven Erfahrungen eines Vereins aus dem Bereich Hannover. Ergänzend zum Bau des Kunststoffrasenbelags erfolgten eine Anpassung der Trainingsbeleuchtung sowie die Erneuerung der gesamten Ballfangeinrichtungen (Platz B bis D).
Parallel zum Bau des Kunststoffrasenplatzes lief die Sanierung des angrenzenden C-Platzes: Erneuerung der Drainagen, Austausch der Rasentragschicht, Anpassung der Beregnungsanlage, Rollrasen. Alle Arbeiten wurden intensiv durch Eigenleistungen des Vereins unterstützt – insbesondere die Ballfangeinrichtungen und die komplette Rollrasenverlegung.
Die Gesamtsanierung konnte in einem Kostenrahmen von ca. 500.000 € Ende September 2013 erfolgreich abgeschlossen werden. Mit den verbesserten Trainingsmöglichkeiten wurde der Grundstein für weiteren sportlichen Erfolg und eine intensive Jugendförderung gelegt. Insbesondere der Kunststoffrasenbelag ist als Allwetterbelag ein Garant für ein kontinuierliches Training über den gesamten Jahresverlauf.