Die Schachtanlage Asse bei Remlingen sorgt im Zusammenhang mit atomrechtlichen Fragen immer wieder für rege Diskussionen. Aber es gibt auch weniger Spektakuläres von der Schachtanlage zu berichten: Aktuell werden die Arbeiten an einem System zur Regenrückhaltung außerhalb der Schachtanlage beendet.
Die anhaltende Bautätigkeit auf der Liegenschaft führt zur Versiegelung weiterer Flächen und damit zu erhöhten Mengen an Regenwasser. Dieses wird zukünftig in einem Rückhaltesystem unter Flur zwi-schengespeichert und über eine Drossel mit verminderter Menge in einen Vorfluter eingeleitet. Reduzierte hydraulische Belastungen des Vorfluters und ein Beitrag zum Hochwasserschutz des Unterliegers (Ortslage Remlingen) sind die positiven Ergebnisse der Rückhaltung.
Als Bemessungsgrundlage für das Rückhaltesystem erfolgten zunächst eine Bestandserfassung der vorhandenen RW-Kanalisation auf der Liegenschaft und die Feststellung vorhandener und zukünftiger Flächenbefestigungen. Im Ergebnis hydraulischer Berechnungen ergibt sich ein erforderliches Rück-haltevolumen von insgesamt 810 m³. In Ermangelung verfügbarer Freiflächen musste das Rückhalte-volumen unterhalb eines Parkplatzes erstellt werden. Vorbereitend erfolgten der Rückbau des Park-platzes und die Herstellung einer Baugrube (Tiefe bis 7,5 m). Das Rückhaltevolumen bilden insgesamt 27 Stahlbetonelemente mit einem lichten Querschnitt von jeweils 5 m x 2 m. Die Bemessung der Stb.-Elemente berücksichtigt eine Nutzung der darüber liegenden Fläche als Parkplatz und optional als mehrgeschossiges Parkhaus.
Bauzeit: Juli bis Oktober 2014 Baukosten: ca. 740.000 €