Auf einem insgesamt ca. 2,0 ha großen Grundstück im Stadtteil „Vahrenwald–List“ in Hannover soll in guter Wohnlage eine Neubebauung von Reihen- und Mehrfamilienhäusern entstehen. Die Mehrfamilienhäuser werden mit Tiefgaragen ausgestattet, die Reihenhäuser erhalten zentrale Carport-Anlagen. Das Planungsgebiet grenzt im Norden an den Mittellandkanal und im Westen an die Straße „Am Listholze“ an. Die Fläche wurde bisher von mehreren Autohändlern genutzt. Der Investor der Erschließungsmaßnahme ist die Gundlach GmbH & Co. KG aus Hannover.
Die Erschließung umfasst neben den rd. 2 4.900 m Wohnstraßen und ca. 450 m Schmutzwasserkanälen aus Steinzeug sowie 550 m Regenwasserkanälen aus Beton auch großflächige Bodenbewegungen.
Die umfangreichen Bewegungen sind nötig, da auf dem Grundstück schädliche Bodenverunreinigungen aufgefunden wurden. Diese sind im Sinne des BBodSchG jedoch keine Altlasten. Durch eine Aufschüttung mit unbelastetem Boden von größer 1,0 m stellen die festgestellten Bodenbelastungen keine baurechtlichen Einschränkungen für eine Wohnbebauung dar. Insgesamt müssen rd. 13.000 m Boden dazu bewegt werden.
Dennoch werden durch ein geschicktes Bodenmanagement die Investitionskosten reduziert. Zudem kann durch die Aufschüttung im Bereich der Tiefgaragen sichergestellt werden, dass keine Grundwasserabsenkung zur Herstellung der Tiefgaragen durchgeführt werden muss. Dieses reduziert ebenfalls die Baukosten und schont die Umwelt.
Die Erschließungsplanung erfolgte von Herbst 2015 bis Frühjahr 2016 in enger Abstimmung und Koordinierung mit den am Projekt beteiligten Unternehmen, der Stadtentwässerung Hannover, der Stadt Hannover sowie den zuständigen Versorgungsträgern.
Bereits zur Aufstellung des Bebauungsplans ist das Ingenieurbüro Richter beratend tätig gewesen und hat durch eine Machbarkeitsstudie zur Niederschlagsentwässerung sowie Planung der öffentlichen Straßenparzellen maßgeblich bei der Aufstellung des Bebauungsplans mitgewirkt.
Für die Erschließung ist zudem eine Neuanbindung an die Straße „Am Listholze“ geplant.
Die Bauarbeiten zur Erschließung sollen im Sommer 2016 mit dem Ziel aufgenommen werden, im Dezember 2016 das Gelände für die Hochbautätigkeiten freizugeben.
Die Baukosten für die Erschließung des Baugebietes betragen rd. 1.100.000 €.