Kraftfahrer zahlen in Deutschland mit ihren Steuern und Abgaben mehr als das 8fache dessen an den Staat, was dieser umgekehrt in das Straßennetz investiert. Insgesamt führten Lkw, Pkw und Motorradfahrer für das Jahr 2013 rd. 47 Mrd. € an die Staatskasse ab. Mit Abstand größter Posten in der Rechnung sind mit 35 Mrd. € die Mineralölsteuern, die Auto- und Motorradfahrer entrichten. 8 Mrd. € nimmt der Staat über die Kfz-Steuer ein und rd. 4,5 Mrd. € fließen in Form der Lastwagenmaut. Für Investitionen in die Straßen sind demgegenüber nur 5,3 Mrd. € vorgesehen.
142 € investierte Deutschland 2011 pro Einwohner in Straßen und Brücken. Die westeuropäischen Nachbarländer gaben im Durchschnitt mit 226 € wesentlich mehr aus. Zu diesem Ergebnis kommt ein Vergleich der Investitionen von 13 westeuropäischen Staaten durch Pro Mobilität. Um rd. 30 % haben die anderen untersuchten Länder seit 2000 ihre Investitionen in Straßen und Brücken erhöht. Deutschland hingegen hat nur 2009 mit Hilfe des Konjunkturpakets nochmals das Niveau von 2000 erreicht. Unter Berücksichtigung der Baupreissteigerungen sind die Investitionen in Straßen in Deutschland seit 2000 real um 20 % gesunken. Die Zahlen belegen den dringenden Handlungsbedarf, den jeder Verkehrsteilnehmer wahrnimmt.