Seit 1982 werden auf der Zentraldeponie Heinde die Siedlungsabfälle aus dem Landkreis sowie aus dem Stadtgebiet Hildesheim angeliefert und abgelagert. Auf Grundlage der aktuellen Abfallgesetzgebung ist seit dem 01. Juni 2005 die Deponierung unbehandelter Siedlungsabfälle nicht mehr erlaubt.
Die im Verantwortungsbereich des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Hildesheim eingesammelten Siedlungsabfälle werden seit dem 01.01.1998 in einer Müllverbrennungsanlage thermisch vorbehandelt.
Abfälle, die vorher direkt auf den Deponiekörper verbracht wurden, werden seither von den Sammelfahrzeugen in der Abfallumschlaghalle angeliefert und hier auf Transportfahrzeuge umgeladen. In die Halle gelangen aber nicht nur Abfälle aus den Sammelfahrzeugen des ZAH, sondern auch Sperrmüll und Gewerbeabfälle, die direkt in der Halle angeliefert und dann in die Transportfahrzeuge verladen werden.
Der Betrieb der Anlage garantiert eine witterungsunabhängige Anlieferung und Verladung der Abfälle.
Bei der Verbrennung der Abfälle verbleiben feste Rückstände in Form einer Müllverbrennungsschlacke. Diese Schlacke kann als Recyclingbaustoff eingesetzt werden. Sie wird unter Anderem beim Bau der Oberflächenabdichtung auf der Zentraldeponie Heinde verwendet. Hier wird eine Auflagerschicht für das Abdichtungssystem aus MV-Schlacke hergestellt. Damit schließt sich am Standort der Zentraldeponie Heinde der Kreis: Der hier ursprünglich auf die Fahrt zur Müllverbrennung geschickte Abfall kehrt als Baustoff auf die Zentraldeponie zurück.
Müllumschlaghalle
Länge 55 m
Breite 40 m
Fläche 2.200 m2
Firsthöhe 14,10 / 10,60 m
Traufhöhe 13,20 / 9,70 m
Konstruktion Industriehalle in Stahlskelettbauweise
Wände Stahltrapezbleche
Dach Stahltrapezbleche
Hallenboden Stahlbeton, wasserundurchlässig
Außenanlagen
430 m2 Stahlbetonfläche
2.500 m2 halbstarre Decke
Planung und Bauausführung 2004 – 2009
Baukosten 2.150.000 €
Abfallmenge ca. 150 t/d
Fahrzeuge 13 Sammelfahrzeuge/ 5 Transportfahrzeuge (68 m3 / 90 m3)