Am Kronsberg, in unmittelbarer Nähe des Expo-Geländes, ist ein neuer Stadtteil mit ca. 3.500 Wohneinheiten entstanden, die zu 50 % zunächst für die Zeit der Expo dem Expo-Personal zur Verfügung gestellt wurden.
Eine Besonderheit dieser Erschließung ist die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung, die ein herausragendes Expo-Projekt darstellt. Kernpunkt ist die unterirdische Zwischenspeicherung des anfallenden Niederschlagswassers im Straßenraum.
Die von der Ingenieurbüro Richter GmbH im Detail entwickelte Lösung sieht ein System vor, das in dieser Art bisher noch nicht gebaut wurde. Das Oberflächenwasser wird in straßenbegleitenden Rasenmulden gesammelt, sickert durch ein spezielles Bodensubstrat und wird in unterirdischen, mit Kies gefüllten Speicherräumen gesammelt. Eine Versickerung des Wassers ist aufgrund der geologischen Untergrundverhältnisse nicht möglich. Das zwischengespeicherte Wasser wird dann dosiert weitergeleitet. Über Schächte, die Drosseleinrichtungen enthalten, wird nur die Regenwassermenge an den Regenwasserkanal und an die Vorflut weitergeleitet, die auch bisher vor der intensiven Nutzung der Kronsbergflächen oberflächig abgeflossen sind.
Für den sicheren Betrieb wurden trotz unterschiedlichster geometrischer Verhältnisse standardisierte Bauelemente wie Kontrollschächte, Drosseleinrichtungen, Rigolen- und Kaskadenelemente erarbeitet.
Leistungsdaten:
– Drosselung des Maximalabflusses auf 3 l/s x ha
– 90 Stck. Drosselorgane mit 14 mm Lochblende
– 7.800 m3 Rigolenvolumen