Der Landkreis Hildesheim beabsichtigt, seine maroden Kreisstraßen zu sanieren und hat dafür ein Deckensanierungsprogramm aufgelegt. Ziel ist es, die Haltbarkeit der Straßen durch die Erneuerung der Decke zu verlängern.
Bei den Bodenerkundungen wurden Georadarbefahrungen mit Längs- und Querprofilen, Bohrkerne und Schürfe am Fahrbahnrand durchgeführt. Dabei sind überwiegend ursprünglich, schmalere Fahrbahnkonstruktionen in Makadambauweise erkundet, die im Laufe der Jahre mit Schotter verbreitert und überbaut wurden. Größtenteils sind nur sehr dünne Asphaltdeckschichten vorhanden. Dies führt dazu, dass die oberen Asphaltschichten nicht einfach abgefräst und neu eingebaut werden können. Des Weiteren sind die Tragfähigkeiten an den Fahrbahnrändern im Bereich der hergestellten Verbreiterungen geringer als im Fahrbahnkern. Unterschiedliche Setzungen über den Querschnitt sind die Folge.
Als ein Streckenabschnitt wird die K 303 im Abschnitt 10 von der L 499 bei Itzum bis zum Ortseingang von Lechstedt im Frühjahr 2015 erneuert. Die Stärke der Asphaltdeckschicht schwankt hier zwischen 2 und 9,5 cm, darunter befindet sich eine Zwischenschicht aus Schotter über der historischen Makadamstraße. Der vorhandene Fahrbahnaufbau genügt nicht einmal der Belastungsklasse 0,3. Die Gradientenhöhe ist auf der freien Strecke nicht gebunden. Die neue Gradiente wurde um 12 cm angehoben und stetig trassiert, dadurch kommt es zu verschiedenen Bauweisen. In den Bereichen, in denen die Gradiente mindestens 12 cm höher liegt als bisher, wird auf der vorhandenen Fahrbahnkonstruktion gemäß RStO, Tafel 5, saniert. Liegt die Differenz der Gradientenhöhen unter 12 cm, wird der Oberbau teilweise ersetzt und in Anlehnung an die RStO, Tafel 1, für die Bk1,0 verstärkt. Die Anschlussbereiche an das bestehende Straßennetz sowie ein Abschnitt von rd. 60 m auf der freien Stecke werden im Vollausbau saniert.
Im Rahmen der Planung wurde festgestellt, dass eine Vielzahl der anzupassenden Feldzufahrten nicht mehr ge-nutzt wird. Die Rohrdurchlässe sind oft verlandet und verhindern einen ordnungsgemäßen Wasserabfluss. Zunächst wurde bei einem Termin mit den Eigentümern der Gedanke vorgetragen, nicht genutzte Feldzufahrten zurückzubauen. In einem gemeinsamen Termin mit den Bewirtschaftern und dem Landkreis wurde besprochen, welche Zufahrten entfallen können. Zum Teil wurden Zufahrten auf den Grundstücksgrenzen zusammengelegt, um direkt zwei Flurstücke erreichen zu können. Über die Hälfte der Feldzufahrten kann mit diesem Kompromiss zurückgebaut werden. Es gibt weniger Unterbrechungen der Straßenseitenentwässerung. Der Unterhaltungsaufwand der Straßenseitengräben ist geringer als zuvor.
Die Baukosten für die Deckensanierung der K 303 betragen rd. 550.000,- €.