Die Gemeinde Hohenhameln hat in den 90er Jahren auf Basis einer Untersuchung zur städtebaulichen Entwicklung entschieden, den Ort Hohenhameln in östlicher Richtung weiterzuentwickeln. Auf der Südseite der Bundesstraße 494 entstand im Anschluss an die bestehende Wohnbebauung das Baugebiet Hoher Weg II mit insgesamt 97 Bauplätzen für Einzel- und Doppelhausbebauung.
Der Bebauungsplan sieht die Anbindung des Baugebietes an die Bundesstraße 494 über eine Linksabbiegespur vor. Hieran schließt eine Hauptverkehrsstraße an, die in der Weiterentwicklung der Wohnbebauung in Richtung Süden später die Verbindung zur Kreisstraße zwischen Hohenhameln und Bierbergen realisieren soll. Gleichzeitig dient Sie zukünftig der Landwirtschaft als Hauptzufahrt zu ihren Wirtschaftsflächen. Diese Straße soll später die Funktion einer Kreisstraße übernehmen.
Straßenbau, Grünanlagen, Spielplatz und Lärmschutzeinrichtungen wurden im Auftrag der Gemeinde Hohenhameln geplant und gebaut. Für die Schmutz- und Regenwasserableitung im Trennsystem, die Regenrückhaltung und die Wasserversorgung ist der Wasserverband Peine verantwortlich. Die Erschließungsplanung für das gesamte Gebiet wurde im Jahr 1998 durch das Ingenieurbüro Richter aus Hildesheim aufgestellt. Hierzu gehört auch die Genehmigungsplanung für die Anbindung an die Bundesstraße 494 und die Überarbeitung der Gesamtentwässerungsplanung des nordöstlichen Bereiches der Gemeinde Hohenhameln mit Planung eines Regenrückhaltebeckens und einer Hauptpumpstation im Gewerbegebiet Pfingstanger. Die Erschließung sieht einen verkehrsberuhigten Ausbau der Wohnstraßen vor. Die innere Erschließung hat daher einen niveaugleichen Ausbau in Pflasterbauweise. Die Haupterschließungsstraße auf der Ostseite wird ebenso wie die südliche Begrenzung des Baugebietes „Hoher Weg“ in Asphaltbauweise erstellt, um ihre Funktion für die Landwirtschaft bzw. für den Schwerlastverkehr als spätere Kreisstraße gerecht zu werden.
Auf der Nordseite wird das Baugebiet durch einen 5 m hohen Lärmschutzwall zur B 494 abgeschlossen. Die fußläufige Beziehung vom Baugebiet zum nahen Einkaufszentrum am Pfingstanger wird durch eine Lärmschutzschleuse ermöglicht.
Das gesamte Baugebiet wird im Trennsystem entwässert. Dabei werden sowohl Schmutz- als auch Regenwasser über zwei Transportleitungen an das Gewerbegebiet „Pfingstanger“ und das dort befindliche Regenrückhaltebecken und die Schmutzwasserpumpstation angeschlossen.
Das gesamte Baugebiet wurde insgesamt in vier Abschnitten erschlossen. Da inzwischen alle Grundstücke bebaut sind, ist der Endausbau aller neuen Erschließungsstraßen im Jahr 2011 fertig gestellt worden. Lediglich der Endausbau der Straße „Hoher Weg“ ist noch durchzuführen. Dies wird erst erfolgen, wenn der 1. Abschnitt des Baugebietes „Hoher Weg III“ südlich des Hohen Weges fertig gestellt ist. Diese Erschließung wird ebenfalls vom Ingenieurbüro Richter aus Hildesheim geplant.
Gesamtfläche 10,4 ha
Baugrundstücke 97 Einzel- u. Doppelhäuser
Erschließungskosten 2,6 Mio. €
Bebauungsplan 1998
Planung 1998
Erschließung 1998 – 2013
Fertigstellung
Endausbau vorauss. 2015
Bauliche Anlagen
Verkehrsanlagen:
– 4.000 m2 Haupterschließungsstraße und Anbindung B 494
– 7.000 m2 Anliegerstraßen
Kanalisation:
– 2.450 m RW-Kanal DN 150-700
– 2.450 m SW-Kanal DN 150-200
– 97 Hausanschlüsse je RW und SW
Lärmschutz:
– 220 m Erdwall, H = 5,0 m
– 50 m Lärmschutzwand, H = 3,0 m, als Fußgängerschleuse
Beleuchtung:
– 69 Stk. Mastaufsatzleuchten
Begrünung:
– 2.500 m2 Spielplatz
– Straßenbegleitgrün
– Bepflanzung von Randflächen