Die Stadt Pattensen beabsichtigt die denkmalgerechte Durchführung der Sanierung der historischen Altstadt in Pattensen. Ziel dieser mehrjährigen Maßnahme ist der Erhalt und die Wiederherstellung des historischen Charakters für dieses Stadtgebiet. Die Stadt Pattensen wurde im Rahmen der Städtebauförderung in die Programmkomponente „Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen. Im 1. Bauabschnitt 2011 werden die Mauerstraße und die Hagenstraße umgebaut. Im Zusammenhang mit der Altstadtsanierung werden auch die Kanalisation und die Trinkwasserversorgung grundhaft saniert.
Die Planungen begannen im Herbst 2010 mit den Vorplanungen zur Neugestaltung der Verkehrsflächen. Im März 2011 konnten die Planungen zur Genehmigung bei der Denkmalschutzbehörde eingereicht werden. Die Bauausführung steht nun unmittelbar bevor.
Zielvorgabe für die Straßengestaltung ist, dass die räumliche Situation der Straßen, die Wahl der Oberflächenmaterialien und die Gliederung des Straßenraumes gestalterisch den Zusammenhang zum historischen Charakter des Altstadtbereiches herstellt. Darüber hinaus steht auch die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im Vordergrund.
Durch eine Bestandsanalyse der vorhandenen Situation in Verbindung mit verkehrstechnischen Gesichtspunkte:
– Sicherstellung der Durchfahrtsbreite der Einbahnstraßen, insbesondere zur Sicherung der Befahrbarkeit für Lösch- und Rettungseinsätze
– Sicherstellung der Zugänglichkeit für das Ein- und Ausfahren von den jeweiligen Grundstücken
– Verbesserung der Begehbarkeit für Mobilitätseingeschränkte
– Bereitstellung von Pkw-Einstellflächen in möglichst großer Anzahl
konnten zu Beginn der Bearbeitung bestehende Zwangs- und Konfliktpunkte herausgearbeitet werden. Dadurch ist es gelungen, die beiden Straßenzüge binnen kurzer Zeit, unter Beachtung der Belange für den Denkmalschutz, der betroffenen Anlieger und des öffentlichen Verkehrs zielgerichtet neu zu gestalten. Der grundhafte Aus- und Neubau der Verkehrsflächen aus Natur- und Betonsteinmaterialien umfasst eine Gesamtfläche von rd. 2.000 m2.
Die Untersuchungen der Schmutz- und Regenwasserkanäle ergaben einen schlechten baulichen Zustand. Die rd. 50 bis 60 Jahre alten Kanäle sind stark sanierungsbedürftig. In Kombination mit den Tiefbauarbeiten zum Straßenausbau ist eine grundhafte Erneuerung des Kanalsystems die wirtschaftlichste Lösung. Insgesamt werden 345 m Schmutzwasserkanal und 565 m Regenwasserkanal erneuert.
Damit einhergehend wird auch die alte aus dem Jahr 1930 stammende Trinkwasserversorgung auf einer Länge von rd. 310 m inklusive rd. 30 Hausanschlussleitungen neu hergestellt.
Die Baukosten für den 1. Bauabschnitt betragen insgesamt rd. 580.000,- €.