Ingenieurbüro Richter GmbH

26. Mai 2011 Abriss und Neubau einer Rechenanlage auf der Kläranlage Gronau Posted In: Hochbau, Kläranlagen

Außen Massivbau – innen Fliesen und Edelstahl

Die Samtgemeinde Gronau hat im Jahr 1987 eine mechanische Feinabsiebung in aufgeständerter Behälterbauweise im Zulauf der Kläranlage Gronau mittels vier Siebtrommeln errichtet. Diese Maschinentechnik wurde in Stahlskelettbauweise mit Trapezblechverkleidungen eingehaust. Die Einhausung sowie die komplette Maschinentechnik war nach 23 Jahren Betriebszeit stark abgängig, so dass eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich durchgeführt werden konnte. Die Gemeinde Gronau hat sich deshalb für einen Neubau an gleicher Stelle entschieden.

Da eine Rechenanlage das Herzstück der mechanischen Abwasserreinigung und für einen sicheren Klärbetrieb zwingend erforderlich ist, musste vor Beginn der Abbrucharbeiten eine provisorische Rechenanlage installiert werden. Auch die Sandfanganlage musste für Betonsanierungsarbeiten außer Betrieb genommen werden und wurde durch ein Provisorium ersetzt.

Nun konnte mit der Demontage der kompletten Maschinen- und Elektrotechnik sowie mit dem Abbruch der  Einhausung und der Gerinne begonnen werden. Auf den alten Fundamenten wurde dann der neue korrosionsbeständige, massive Hochbau gegründet. Das Rechengebäude wurde in Anlehnung an die vorhandenen Hochbauten ebenfalls mit Klinkerverblendung und Satteldach mit Ziegeleindeckung ausgeführt. Die beiden Rechengerinne sowie das Notumlaufgerinne wurden in Stahlbeton hergestellt. Aus Korrosionsschutzgründen wurden alle Gerinnewände mit PE-Betonschutzplatten ausgekleidet, so dass eine Betonkorrosion durch Schwefelwasserstoff ausgeschlossen werden kann.

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Nach Besichtigung verschiedener Rechenanlagen hat sich der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss der Samtgemeinde Gronau für eine Stufenrechenanlage mit Rechengutwaschpresse entschieden. Aus Sicherheitsgründen wurde eine Doppelanlage mit 2 Stück Stufenrechnen, B = 800 mm, Stababstand 3 mm, und 2 Stück Rechengutwaschpresse gewählt. Die komplette Maschinentechnik ist in Edelstahl V4A ausgeführt.

Auch der Sand wird in einem neuen Sandwäscher ausgewaschen, so dass der Organikanteil < 5 % beträgt.

Baubeginn     Juni 2010
Inbetriebnahme    Dez. 2010
Baukosten    650.000,- €