Die Stadt Burgwedel beabsichtigt, den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Schulzentrum Burgwedel in der Ortschaft Großburgwedel grundhaft zu erneuern. Der ZOB wurde 1972 ausgebaut und wird bis heute in seiner Ursprungsform betrieben. Er ist in den vergangenen 40 Jahren weder gestalterisch noch funktional den sich geänderten Aufgaben und Anforderungen angepasst worden.
Er wird im Wesentlichen geprägt von seiner Nutzung als Knotenpunkt des ÖPNV aber auch als zentraler Zu- und Abfahrtsbereich des Individualverkehrs zum Schulzentrum, bestehend aus den bringenden und holenden Eltern, fuß- und radläufigen Schülern, der Lehrerschaft sowie den außerschulischen Individualverkehren zu der angrenzenden Sportstätte bzw. der Anwohnerschaft.
Die Durchmischung der verschiedenen Verkehrsarten konzentriert auf den Zugangsbereich des ZOB und die damit verbundenen Konfliktpotentiale stellen ein wesentliches Merkmal der heutigen Situation dar.
Mit dem anforderungsgerechten Ausbau des ZOB berücksichtigt die Planung auch eine verkehrssichere und benutzerfreundliche Neugestaltung der gesamten Verkehrsanlage in getrennte Zonen für die einzelnen Verkehrsarten. Hierfür sind folgende Bausteine enthalten:
– Trennung der Verkehrsarten zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und zur Reduzierung der verkehrlichen Konfliktpunkte
– Herstellung einer neuen Zufahrt südlich des ZOB zur Anbindung der Parkplatzfläche vor dem Sportzentrum an die K 113 als neue Zuwegung des Individualverkehrs unabhängig der Zufahrt zum ZOB, verbunden mit der Aufhebung der Verbindung zwischen ZOB und Parkplatzgelände
– Umgestaltung des ZOB zu einer reinen Busverkehrsanlage in Verbindung mit der Optimierung der Haltestellengeometrie auf gleichbleibender Fläche zur Verbesserung der Betriebsabläufe
– Vergrößerung der Aufenthaltsflächen für die Passanten innerhalb des ZOB zur Verbesserung der Sicherheit, insbesondere für die Schulkinder
– Ausbildung einer separaten Geh-/Radwegführung um den ZOB herum zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für die fußläufigen Schulkinder
– Sicherstellung eines barrierefreien und mobilitätsgerechten Ausbaues der Verkehrsanlage
Mit dieser Neugestaltung der Verkehrsanlage ist es gelungen, die bestehenden Konfliktbereiche von sich überlagernden Verkehrsarten zu entkoppeln und diese sicher auf jeweils getrennten Verkehrsflächen zu führen. Gleichzeitig wird die Betriebsstätte des ZOB den heutigen Anforderungen entsprechend ausgebaut und dabei in das Gestaltungskonzept des angrenzenden Campus-Geländes integriert.
Mit dem erfolgreichen Zusammenwirken der Stadt Burgwedel und der Fach- und Aufsichtsbehörden ist es dem Ingenieurbüro Richter gelungen, dass der Ausbau der Verkehrsanlage für den ZOB am Schulzentrum Burgwedel mit insgesamt rd. 6.500 m² Ausbaufläche bestehend aus Asphalt-, Beton- und Pflasterflächen in das Förderprogramm zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen GmbH (LNVG) aufgenommen wurde.
Die zu erwartenden Investitionskosten betragen ca. 1,15 Mio. €.
Mit den Ausbauarbeiten wird im Frühjahr 2015 begonnen.