Der Landkreis Hildesheim arbeitet planmäßig sein Deckensanierungsprogramm ab. Ziel ist es, die Haltbarkeit der Straßen durch die Erneuerung der Decke zu verlängern. Während der ersten Erkundungen des Fahrbahnaufbaus mittels Georadar mit Längs- und Querprofilen, Bohrkernen sowie Schürfen am Fahrbahnrand stellte sich häufig heraus, dass eine reine Deckensanierung mit der vorhandenen Bausubstanz nicht durchführbar ist. Um die Zielvorgabe des wirtschaftlichen Mitteleinsatzes zu erfüllen, erfolgt bei jedem Projekt eine Einteilung in Vollausbau, teilweisen Ersatz oder Deckenerneuerung für sinnvolle Streckenabschnitte in Abhängigkeit von dem erkundeten Oberbau.
Eine der Maßnahmen ist die K 201 von der B 494 am Anschluss Asel zurück zur B 494 am Anschluss Harsum-Nord. In drei Streckenabschnitten mit insgesamt 1,7 km werden die Ortsdurchfahrten Asel und Harsum in den Jahren 2016 und 2017 erneuert. Der Ausbau der K 201 erfolgt als Gemeinschaftsmaßnahme mit der Gemeinde Harsum. Diese erneuert Teile der Regenwasserkanalisation sowie die Nebenanlagen im 2. Strecken-abschnitt (OD Harsum).
Aus Gründen der Arbeitssicherheit können die Fahrbahnen nur unter Vollsperrung erneuert werden. Dazu werden die Streckenabschnitte in kleinere Bauabschnitte eingeteilt, um Rücksicht auf die Anlieger zu nehmen. Besonders in der Ortslage Asel bestehen nahezu keine Umfahrungsmöglichkeiten. Im Abschnitt Harsum-Nord musste besonders auf die Belange der ansässigen Firmen im angrenzenden Gewerbegebiet geachtet werden.
Auf einer Gesamtlänge von rd. 500 m erfolgen Deckenerneuerungen in zwei der drei Abschnitte, wobei teilweise auch die Entwässerungsrinnen instandgesetzt werden müssen. Auf einer Länge von rd. 300 m wird in der OD Asel die vorhandene Fahrbahnkonstruktion in Anlehnung an die Tafel 1 der RStO teil-weise ersetzt. Hier wird der Asphalt sowie die darunterliegende ursprüngliche Pflasterdecke bis zu einer Tiefe von 35 cm ausgekoffert. Die Strecke im Voll-ausbau beträgt insgesamt 900 m. Inner-halb der OD Harsum wurde ebenfalls eine überbaute Pflasterdecke unter dünnen Asphaltschichten erkundet. Hier erfolgt ein Vollausbau gemäß RStO, Tafel 1.
Durch das Ingenieurbüro Richter erfolgte die Objektplanung für den Straßenbau beider Auftraggeber sowie für den Kanal. Des Weiteren wurden Beratungsleistungen für die Durchführungsvereinbarung zwischen Landkreis und der Gemeinde, die Bodenerkundung, die Koordinierung der Versorgungsträger und die Mittelbewirtschaftung erbracht.
Die Baukosten für den Ausbau der K 201 betragen rd. 2 Mio. €. Die Maßnahme wird nach dem NGVFG gefördert.