Die Naturgas Nordstemmen GmbH & Co. KG hat ihre Biogasanlage im Dezember 2007 in Betrieb genommen.
Die Biogasanlage besteht im Einzelnen aus folgenden Anlagenteilen und Komponenten:
– 2 Fermenter, je V = 1.700 m3
– 1 Nachgärbehälter, V = 3.180 m3
– 1 Stck. Gärrestendlager, V = 4.825 m3
– Maschinenhalle mit zwei BHKW je 526 kWel
– 1 Feststoffbunker mit Schubboden
– Pumpenraum mit Drehkolben-Umwälzpumpen, Feststoffeintragssystem,
Wärmetauscher, Rohrverteiler.
Mit den Bauarbeiten wurde am 13. März 2007 begonnen, sodass die Maisernte im September 2007 bereits eingelagert werden konnte.
Das Fahrsilo wurde nach den neuesten Erkenntnissen und Empfehlungen des Niedersächsischen Umweltministeriums sowie des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) entsprechend den WHG-Richtlinien errichtet.
Es handelt sich um drei Fahrsilos und einer Gesamtfläche von 5.300 m2 mit jeweils 4,0 m hohen Silowänden aus Stahlbeton. Die Aufnahmekapazität für Maissilage beträgt ca. 19.000 t.
Da das Fahrsilo wasserundurchlässig und gegenüber Gärsäften beständig hergestellt werden muss, wurde eine zweischichtige, säurebeständige As-phaltbauweise mit einem Hohlraumgehalt kleiner 3 % gewählt.
Die Entwässerung der Fahrsilos und der Verkehrsflächen erfolgt ebenfalls nach den neuesten WHG-Anforderungen getrennt für Oberflächen- und Sickerwasser. Spezielle Kombieinläufe nach WHG wurden hierfür entwickelt. Die vorgeschriebene Dichtigkeitsprüfungen wurden nach DIN durchgeführt.
Die Biogasanlage befindet sich zurzeit noch in der Einfahrphase und wird täglich mit ca. 21 t Maissilage beschickt. Die erzeugte Gasmenge reicht aus, um ein Blockheizkraftwerk mit 526 kWel im Dauerbetrieb zu fahren.
Es ist geplant, mit der Abwärme aus den BHKWs das Freibad in Nordstemmen sowie den Bauhof Nordstemmen mit Wärme zu versorgen. Weitere Abnehmer sind die Zuckerfabrik Nordstemmen sowie die unmittelbar angrenzende Kläranlage.
Hier ist geplant, den Klärschlamm mittels einer mit Abwärme aus der Biogasanlage unterstützten Solartrocknung auf 85 % Trockensubstanz zu trocknen.
Der Gärrest wird im Endlager gesammelt und als Dünger auf Mais-, Rüben- und Weizenfelder wieder ausgebracht.
Die Anlage ist voraussichtlich im April 2008 soweit eingefahren, dass die geplanten 1.000 kW elektrische Energie stündlich ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden können.