Der ca. 1,5 km südwestlich von Diepholz gelegene Fliegerhorst wird bereits seit 1936 als Militärflugplatz genutzt. Neben den spezifischen Einrichtungen für den Flugbetrieb und die Verwaltung verfügt die Liegenschaft über eine Sportanlage mit unterschiedlichen Funktionsbereichen für Ballspiele und für leichtathletische Disziplinen. Teile der Sportanlage zeigten sich altersbedingt und auf Grund intensiver Nutzung sanierungsbedürftig. Bei der Planung, der Ausschreibung und bei der Bauausführung kamen die besonderen Anforderungen für Sport- und Ausbildungsanlagen der Bundeswehr zur Anwendung.
Im Rahmen der Sanierungsarbeiten erfolgte ein Austausch der Tenneflächen (Laufbahn und Segment) gegen einen wasserdurchlässigen Kunststoffbelag auf einer asphaltgebundenen Tragschicht. Der Kunststoffbelag besteht aus Gummigranulat (EPDM), das unter Zugabe spezieller Bindemittel die Grundlage für die abschließende Strukturbeschichtung des Kunststoffbelags bildet. Damit steht für leichtathletische Disziplinen ein anforderungsgerechter und pflegeleichter Sportbelag zur Verfügung. Für Laufdisziplinen werden vier Rundlaufbahnen und für Sprints sechs Sprintgeraden genutzt.
Zur Fassung und Ableitung von Oberflächenwasser aus den Kunststoffflächen war es erforderlich, die entlang der inneren Laufbahn verlaufenden Entwässerungseinrichtungen und Drainagen zu erneuern und an einen Vorflutkanal anzuschließen.
Zur Komplettierung der leichtathletischen Funktionsbereiche erfolgte ein Ersatzneubau der Weitsprunganlage mit zwei Weitsprunggruben im westlichen Segment sowie der Neubau einer Kugelstoßanlage auf einer separaten Fläche.
Für eine multifunktionale Nutzung wurden auf der Anlage bislang zwei Kleinspielfelder mit Asphaltbelag genutzt. Auf Grund hoher Verschleißerscheinungen erfolgte der Rückbau der Kleinspielfelder. Als Ersatz wurde ein Kleinspielfeld (44 m x 22 m) mit Kunststoffbelag (zweischichtig, Belagstyp B nach DIN 18035-6) mit umlaufendem Ballfangzaun (h = 3,5 m) errichtet. Das Spielfeld ist für die Ballsportarten Handball, Volleyball, Tennis, Badminton und Basketball liniert. Für Volleyball steht ein weiteres Spielfeld auf Rasen im östlichen Segment der Sportplatzanlage zur Verfügung.
Die Bauarbeiten begannen im September 2009 und konnten auf Grund des lang anhaltenden Winters erst im Mai 2010 abgeschlossen werden. Mit einer Gesamtinvestition von ca. 520.000,00 € wurde die vorhandene Sportanlage umfassend saniert und erfüllt nunmehr die Anforderungen an die Ausbildung und an Sportaktivitäten bei der Bundeswehr.