Ingenieurbüro Richter GmbH

26. Juni 2009 Ausbau der Kreisstraße 70 zwischen Rüper und Wendeburg im Landkreis Peine Posted In: Straßenbau

 

Der Landkreis Peine arbeitet sein Straßenausbauprogramm zügig ab. In Kürze kommt auch die Kreisstraße 70 zwischen den Ortschaften Rüper und Wendeburg an die Reihe. Die genau 3 km lange Strecke soll der gestiegenen Verkehrsbelastung entsprechend verstärkt

und die Fahrbahn verbreitert werden. Die noch fehlende Radwegverbindung zwischen den beiden Ortschaften der Gemeinde Wendeburg wird in diesem Zuge erstmalig hergestellt.

Das Ingenieurbüro Richter ist mit der Erarbeitung der Planfeststellungsunterlagen inklusive der landschaftspflegerischen Begleitplanung und der Entwurfsvermessung beauftragt. Die Planung begann im Sommer 2007 mit der Vorplanung und der Bewertung möglicher Radwegtrassen. Ausschlaggebend für die gewählte Linie waren die Anschlussbereiche in Rüper und Wendeburg sowie die ökologische Bewertung der Einschnittstrecken nördlich und südlich einer Brücke im Zuge der BAB 2.

Bei der anschließenden Bodenerkundung wurde Georadar eingesetzt, um die unterschiedlichen Arten der historischen Straßenkonstruktion in Längsrichtung und im Querprofil zu erkennen. Es galt, für die PAK-belastete Fahrbahn ein Bauverfahren zu finden, das die teure Entsorgung der belasteten Aufbruchmaterialien auf ein Minimum reduziert. Der Planungsansatz geht daherfolgerichtig von einem Hocheinbau mit einseitiger Verbreiterung aus. Der Landkreis hat mit seiner Sonderbauweise, die eine Entkoppelung der neu aufgebrachten Trag- und Deckschichten vom vorhandenen Oberbau bewirkt, gute Erfahrungen gemacht. Dazu wird eine bis zu 1 cm starke Sandschicht auf die vorhandene Asphaltdecke mittels Fertiger aufgebracht, die ähnlich einer SAMI das Durchschlagen von Reflektionsrissen verhindert.

In den Einschnittstrecken wird der Böschungsanschnitt mit Gabionen als Trockenmauer abgestützt. Sie gewährleisten die ökologische Durchlässigkeit des Geländesprunges und können den wechselnden Geländeformen am besten angepasst werden.

Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen rd. 2,6 Mio €.