Ingenieurbüro Richter GmbH

26. Februar 2012 NATO-Pipeline Oldenburg – Bremen/Farge Posted In: Infrastruktur

Die Fernleitung Oldenburg–Bremen/Farge ist Bestandteil des NATO Pipelinesystems in Deutschland. Sie dient der Beförderung von Treibstoffen und Öl zwischen den Tanklagern.

Für den Betrieb sind mehrere Schieberschächte mit Absperrarmaturen sowie Umfahrungsschächte auf der Leitung vorhanden. Eine Bestandsaufnahme hat ergeben, dass einzelne Schachtbauwerke aufgrund ihres Alters sowie durch Feuchtigkeits- und Frosteinwirkung erhebliche Mängel in der Bausubstanz aufweisen. Dadurch kann die erforderliche Dichtigkeit grundsätzlich nicht mehr gewährleistet werden.

Die Ingenieurbüro Richter GmbH wurde von dem Staatlichen Baumanagement Weser-Leine mit den Ingenieurleistungen zur Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen beauftragt.

Bestandteil des Projektes ist u. a. das Ersetzen zweier Schieberschächte durch neue Fertigteilbauwerke. Hierfür erfolgte als erster Schritt die Klärung der genehmigungsrechtlichen Randbedingungen inklusive Einholen der Genehmigungen gemäß Niedersächsischem Wassergesetz und Deichrecht sowie Anzeige der prüfungsbedürftigen Änderung nach den Technischen Regeln für Rohrfernleitungen (TRFL).

Der Zeitraum der baulichen Umsetzung lag im Herbst 2011. Zunächst wurde der Fernleitungsabschnitt entleert und inertisiert. Nach dem für die Entspannung erforderlichen Zeitraum erfolgten das Schneiden der vorhandenen Leitungen sowie der Rückbau der Armaturen und der Schächte. Die einzelnen Arbeitsbereiche waren dabei durch den Einsatz von Ejektoren gasfrei zu halten.

Die neuen Schieberschächte wurden in monolithischer Bauweise erstellt und in die vorhandenen Baugruben gesetzt. Die Ausführung erfolgte in FD-Beton mit einer zusätzlichen Innenbeschichtung gemäß WHG § 19. Bei den Schweißarbeiten zur Wiederherstellung der An-schlüsse DN 200 musste auf die Ge-währleistung von molchbaren Verbindungen geachtet werden.

Die Abnahme der Bauleistung erfolgte durch den TÜV Nord im Dezember 2011, sodass der Pipelinebetrieb nach einer Bauzeit von nur 6 Wochen wieder aufgenommen werden konnte.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 450.000,00 € brutto.